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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 93

1893 - Hannover : Hahn
93 Im Durchschnitt nur 500 in hoch ist er platt wie eine Tafel und erhebt sich wenig über die Umlande; aber tiefe Thäler mit schroffen Abhängen geben ihm Gebirgscharakter (Fränkische Schweiz) und machen ihn unwegsam (Grenze zwischen Bayern und Franken). Der Gebirgszug liefert vorzügliche Schieferplatten (Solnhosen bei Eichstädt). Auch Eisen kommt vor: Industrie von 'Amberg. §. 44. Iii. Das Schwäbisch-fränkische Stufenland wird vom Jurazug, dem Thüringer Wald, der Rhön, dem Spessart und den die Rheinebene begleitenden Gebirgen begrenzt. — Trotz der geringen Höhe bereitet die Bodenbildung dem Verkehr Schwierigkeiten, und da auch der Boden wenig Ertrag liefert, so drängt sich die Bevölkerung in den Flußthälern (Main, Neckar, Regnitz) zusammen. Der Main, welcher den n. Teil des Stufenlandes durchfließt, entsteht aus dem Roten und Weißen Main, welche beide auf dem Fichtelgebirge entspringen. Nachdem er den Nordrand des Jura umflossen hat, nimmt er von S. die Regnitz auf und geht in vielfach gewundenem Lauf (Bildung eines Dreiecks und eines Vierecks), nach W. dem Rhein zu. An der Mündung, wo die Mainstraße sich mit den von W. heranziehenden (°Metz, 'Trier) vereinigt, das stark befestigte omainz. Das vor den N.-Winden geschützte Thal trägt üppige Felder, herrliche Obstgärten und Weinberge; dazu laufen mehrere wichtige Straßen durch Nebenthäler von N. her ein: ^Würzburg, Aschaffenburg, 'Offenbach, ^Frankfurt. Die Regnitz (vor Einfluß der Pegnitz ..Rednitz" genannt) fließt in der Mulde, welche den W.-Abhang des Fränkischen Jura begleitet und mündet unterhalb 'Bamberg in den Main. Ihr Thal war von besonderer Wichtigkeit, als vor Erschließung des gebirgigen Teiles durch Eisenbahnen hier die erste Straße ö. vom Rhein zur Donau (Orient) und über ^Augs- bürg nach Italien zog. Daher die Blüte von * Nürnberg (' Fürth). In dieser Senke führt auch der bereits von Karl d. Gr. geplante Ludwigskanal von der Regnitz nach der Altmühl. Er hat bei den heutigen Verkehrsmitteln nur lokale Bedeutung, obwohl er in weiterm Sinne die Nordsee mit dem Mittelmeer verbindet. Der Neckar entspringt zwischen Schwarzwald und Schwäbischem Jura, welchen letztern er bis oberhalb 'Eßlingen begleitet, dann hält er im ganzen n. Richtung und wendet sich erst wenige Meilen vor der Mündung nach W-, um das Randgebirge der oberrheinischen Tiefebene zu durchbrechen (schöne Lage von «Heidelberg) und bei °Mannheim-'Ludwigs- Hafen in den Rhein zu münden. In seinem Thal finden wir üppige Getreidefelder; die wohlhabenden, reinlichen Dorfschaften sind in Obsthainen versteckt, und wohlgepflegte Wein- berge ziehen die Höhen hinauf (die goldene Ader Württembergs). In einem freundlichen Thalkessel liegen die Städte * Stuttgart und 'Kannstadt, die immer mehr mit einander verwachsen. Weiter abwärts ' Heilbronn *). *) Die Heilquelle ist jetzt versiegt.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 95

1893 - Hannover : Hahn
95 Der Fuß des Schwarzwaldes, welcher der Ebene zugekehrt ist, trägt herrliche Weinberge, Obstgärten und üppige Laubwaldungen, weiter aufwärts folgen dichte, düstere Nadelwaldungen (daher der Name), so daß er vom Rhein aus wie eine dunkle, bewaldete Berg- maner erscheint. Die Nutzung der Wälder, deren Holz bis Holland (^Rotterdam) geflößt wird, und industrielle Thätigkeit (Schwarzwälder Uhren) nährt die Bewohner der zahlreichen Dörfer, welche sich bis hoch oben hin- aufziehen. An die Heilquellen, die den Fuß des Gebirges begleiten, er- innern schon die Namen Baden, Wildbad n. a. b. Das Neckarbergland, n. der Pforzheimer Senke bis zum Neckardurchbruch, ist nur von der Ebene aus als Gebirgslaud zu erkennen. c. Der Odenwald im N. des Neckar ist ebenso unbedeutend. d. Der Spessart, jenseits des Main, bildet den Abschluß des Gebirgszuges. Das Gebirge ist dicht bewaldet, die Bevölkerung sehr ärmlich. 3) Das w. Randgebirge ist in der äußeren Bildung dem ö. ähnlich. a. Der Wasgenwald (Vogesen) zieht von der Bnrgnndischen Pforte in n. Richtung und endet mit dem niedrigen Berglande n. des Paffes von Zabern. — Im S. erhebt sich der Sulz er B elch eu (1431 m) fast zur Höhe des Feldberges; der nahe liegende Elsässer Belchen (1250 m) ist fast 200 m niedriger. Die Übergänge sind bis zur Richtung von *Straßbnrg sehr schwierig. Um so wichtiger ist der Paß von Zabern, welcher von ^Straßbnrg nach der Marnestraße führt (Eisenbahn, Marne-Rhein- Kanal): bequemste Verbindung zwischen *Straßbnrg und Paris. — Die (jetzt französischen) Städte Lnneville, --Nancy und Toul sind an dieser Straße erwachsen. N. dieser Senke ist der niedrigste Teil des Zuges, ein viel- zerschnittenes Bergland voll lustiger, weinreicher Thäler mit Burgen und Klosterruinen. — Dieser Teil ist leichter zu passireu: Vordringen der Deutschen 1870 (Weißenburg, Wörth). Der Wasgenwald ist wie der Schwarzwald mit dichten Wäldern bedeckt, so daß nur Gipfel und Kämme sich aus der großartigen Wald- fläche herausheben. Am Fuß Obsthaine, Weinberge :c. mit zahlreichen Ortschaften.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 103

1893 - Hannover : Hahn
103 c. Jser- und Riesengebirge, ö. vom Thal der Lausitzer Neiße, bilden die höchste Erhebung des Zuges. Sie sind vollständig geschlossen und fast nur Fußpfade führen über ihren Rücken. Den hohen Kamm überragt eine Reihe von Gipfeln, von denen die Schnee- koppe (1600 m) der höchste ist; sie stellt zugleich den erhabensten Punkt Deutschlands außerhalb der Alpen dar. Die Kuppen des Gebirges sind nackt, die Hänge waldreich (Nadel- holz). Wo keine Dörfer sind, findet man überall zerstreute Wohnungen (Bauden). Sie sind zugleich die Hotels der Berge. 6. Das Waldenburger Gebirge ist durch das Boberthal vom Riesengebirge geschieden. Es ist ein niedriges, mit Gipfeln be- setztes Plateau, das die Hauptpforte von Schlesien nach Böhmen bildet (Landshut 1760, Trautenan 1866). Die reichen Steinkohlenlager von Waldenburg haben nicht nur die schlesische Industrie gefördert, sondern sie versorgen auch die Ober- Lausitz und das n. Flachland. Mineralquellen. 6. Der Glatzer Gebirgskessel ist ein viereckiges, etwa 350 m hohes Plateau, das von bedeutend höhern Randgebirgen umgeben ist. Das malerische Heuscheuergebirge mit den Sandsteinlabyrinthen von Adersbach (versteinerte Baumstämme). Die wichtigste Straße durch den Glatzer Gebirgskessel bildet das Thal der Gl atz er Neiße: die Festungen Glatz und 'Neiße. f. Die (eigentlichen) Sudeten zeigen noch einmal eine bedeu- tendere Erhebung des Systems. Sie steigen im Altvater bis zu 1500 m an, im Großen Schneeberg, der den Glatzer Kessel im S.-O. abschließt, über 1400 in. g. Das bewaldete, dagegen mit bäum- und strauchlosen Gipfeln besetzte Mährische Gesenke fällt allmählich zu der für den Ver- kehr wichtigen Mährischen Pforte ab, welche die Sudeten von den Karpaten scheidet. Sie stellt eine bequeme Verbindung zwischen Schlesien und Mähren dar (alte Handelsstraße von der Ostsee nach der Donau). C. Das Norddeutsche Tiefland. §. 49. N. von den beschriebenen Gebirgslandschaften breitet sich ein weites Flachland aus, eine Fortsetzung des Osteuropäischen Tieflandes. — An 3 Stellen greift es in die Gebirgsländer ein: Leipziger, West- fälische und Rheinische (Kölner) Tieflandsbucht.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 154

1893 - Hannover : Hahn
154 mangelhaften Gliederung. Das trapezförmig gestaltete Land ist ohne tiefere Meereseinschnitte; die Ströme sind mit Ausnahme des Guadalquivir [fi] als Plateauströme für den Verkehr nicht brauchbar und Juselbildung findet sich außer deu Balearen und Pityusen garnicht. — Auch die Beschaffenheit der Küste ist nicht besonders günstig. Von den Pyrenäen bis über den Ebro hinaus ist Steilküste; hier der beste Hafen Spaniens ^Barcelona. Weiter s. folgt der Flußhafen ^Valencia, dann •Aliccmte (Hafen von Madrid), Carta- gia (das alte Carthago nova), * Malaga (der zweitbeste Hafen Spaniens) und • Gibraltar. — An der oceanischen Küste sind von Bedeutung: «Cadiz [jg] (auf einem Jnselchen, das alte Gades), die Flußhäfen * Lissabon und ^Oporto; an der N.-W-Ecke »Coruna und »Ferrol und an der N.-Küste (allein) »Santander. Bodenbildung und Bewässerung: Die Halbinsel ist gleichsam gestützt von 2 gewaltigen Gebirgen: Im N. sind es die Pyrenäen, welche die Grenze gegen Frankreich bilden, im S. das Andalnsische Küstengebirge. An jedes lehnt sich nach dem Innern eine große Tief- ebene: die von Aragonien im N., die andalnsische im S-, und zwischen diesen wieder, dehnen sich, nach W. vorgedrängt, die castilischen Hoch- ebenen aus, deren O.-Rand durch eine Reihe einzeln?r Gebirge (Sierren) gebildet wird. 1) Die Pyrenäen ziehen gleich einer Mauer vom Mittelmeer bis zum Meerbusen von Biscaya. — Im Mittlern Teil sind sie am höchsten und unzugänglichsten. Hier erhebt sich als eiu (12 km langer) schneebedeckter, furchtbar zerklüfteter Gebirgsstock die Maladetta (d. i. die „verfluchte", weil sie ohne Alpenweiden ist), auf welcher der Pic d'auethou bis über 3400 m steigt. Weiter w. ragt der Mout Perdu bis 3400 m empor. In diesem centralen Teil führen nur Fußpfade über das Gebirge; der bekannteste ist die Rolands- bresche. Bequemer sind die Pässe an den beiden Enden, die viel niedriger sind. Im W. hat der Paß von Roncesvalles historisches Interesse; gegenwärtig hat er seine Bedeutung an die w. Pyrenäen- bahn abgeben müssen, welche am Meere von Spanien (die Festungen »San Sebastian und »Pamplona) nach Frankreich (Festung «Bayonne) führt. — Auch an der O -Küste führt eine Bahnlinie nach Frankreich: die Festungen Figueras [ge], Geroua (spau.) und ' Perpignan (frz.). Zum Anbau ist in den Pyrenäen wenig Land geeignet und zwischen den einzelnen Badeorten (Schwefelbäder) stößt man oft Stunden lang auf keine menschliche Ansiedelung.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 193

1893 - Hannover : Hahn
193 weiter s. zwischen dem Sogne- und Hardanger-Fjord liegt das Har- danger-Fjeld. Die wichtigste Erhebung im n. Teil bezeichnet eine Gruppe von Gipfeln in der Nähe des West-Fjords, in welcher der bekannteste, die Snlitelma, nahezu 1900 m erreicht.1) Das hohe Gebirge nötigt die feuchten W.-Winde zu reichem Niederschlag: zahlreiche Seen und Flüsse. Von den Flüssen hat der Glommen und die Klar-Elf mit der Fortsetzung in der Göta-Elf s. Lauf, die übrigen von der Dal-Elf bis zur Torna-Elf, sämtlich s.-ö. Lauf (Absall des Gebirges). Die Terrassenform des Gebirgs- abfalls bedingt des weiteren die Bildung von langgestreckten (fischreichen) Seen auf den einzelnen Stufen, Wasserfällen und Strom- schnellen, so daß von der Angermann-Elf (einige Meilen weit schiffbar) abgesehen, nur durch zahlreiche Kanäle, welche diese Stellen umgehen, die Schiffahrt zu ermöglichen ist. Vorzüglich sind dagegen die Flüsse zum Holztransport, sowie ihre Wasserkraft zum Treiben von Mühlen und Maschinen in den Bergwerken. Höhere Wasserfälle als am O.-Abfall des Gebirges bilden die Gewässer im W. des Hochplateaus, wo sie von himmelhohen Felsen zu den Fjorden herabstürzen; sie sind, wenn nicht zu den gewaltigsten, doch zu den höchsten der Erde zu zählen. ^) Der Vöringsoß am O.-Ende des Hardanger Fjords mißt nahe an 300in. Schönheiten des Gebirges (Nordlandsfahrten Wilhelms Ii.). Der s.-ö. Zipfel Skandinaviens, der nur niedrige, wellenför- mige Erhebungen zeigt, war einst eine Insel, und vier größere nebst einer Anzahl kleinerer Seen bezeichnen noch die Stelle, wo früher der Meeresarm vom Finnischen Busen nach dem Skager Rak hinüber- flutete. Verbindung durch säkulare Hebungen. Die beiden n. Seen, der Hjelmar- und der Mälar-See, sind vermittelst eines Schleusenkanals (was ist das?) verbunden. Eine Landbrücke trennt sie von dem südlicher gelegenen W e n e r - (— Olden- burg 2) und Wetter-See. Der Abfluß des Weuer-Sees, die Göta- Elf, bildet eine Reihe von Wasserfällen (Trollhättafälle): Troll- hättakanal (Verbindung zwischen * Göteborg und Norköping). An ') Höher noch steigen Sarjektjahko und der Kebnekaisse, dessen Höhe auf 2135 m angegeben wird. 2) Von der Ungeheuern Menge der Wasserfälle bekommt man eine Vor- stellung, wenn man liest, daß bei Fladmark auf der Strecke von V2 Meile 73 höhere Wasserfälle herabstürzen. — 8) Er ist der drittgrößte See Europas, die größten sind Ladoga- und Onega-See. Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 13

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 207

1893 - Hannover : Hahn
207 а. Das Plateau von Langres, ohne hervortretenden Kamm, indessen strategisch wichtig, weil dem n.-w. Abhang neben der Maas die Seine mit ihren Nebenflüssen Anbe und Marne entquellen, in deren Thälern die Straßen nach Paris ziehen (Festung Langres an der Marne). d. Das Gebirgsland des Cüte d'or ist an beiden Enden durch tiefe Einsenknngen begrenzt: Der Burgundische Kanal von der Saöne zu einem Nebenfluß der Seine (Festung °Dijon) und der Kanal du Centre von 'Chalon-sur-Saüne nach der Loire. Den Namen der „Goldhügel" haben dem Zuge die Rebenhügel an den Abhängen gegeben, die eine der trefflichsten Weinsorten Europas liefern. Das Innere birgt Steinkohlen und Eisen: Reiche Industrie am Kanal du Centre. c. Die Gebirge von Charollais und Lyounais sind Ketten mit sanft gerundeten Gipfeln, bis oben hin bebaut und bewohnt, an den Abhängen mit Weiden und Reben bedeckt. — Schätze von Kohlen und Eisen: die Fabrikstadt *St. Etienne, welche der französischen Armee den Hauptbedarf an Waffen liefert; Industrie * Lyons. б. Die Cevennen beginnen s. von *St. Etienne und enden am Kanal du Midi; im untern Teil sind die Abhänge fruchtbar, weiter aufwärts machen sie unfruchtbaren Heiden Platz und über diesen erheben sich die dürren Gipfel mit ihren erloschenen Kratern und tief zerrissenen Seiten. Große Steinkohlenlager bei 'Alais. Der höchste Punkt der Cevennen und zugleich des gauzeu Zuges ist der Mt. Mäzene [mefeng] mit 1750 m. An diesem entspringt die Loire, die den Gebirgszug auf der W.- Seite begleitet, und weiter s. auf den Cevennen der ebenfalls nach N. eilende Allier, der sich schließlich mit der Loire vereinigt. Diese beiden Flüsse, zwischen denen das Forez-Gebirge mit seinen herrlichen Thälern und malerischen Landschaften liegt, trennen den Gebirgszug von dem im W. gelegenen Bergland der Auvergne. Dieses ist zum größten Teil mit dürftiger Vegetation bedeckt; zahlreiche erloschene Vulkane (Heilquellen), wilde Schluchten und Bergströme schaffen indessen ein großartiges Landschaftsbild. Die Vulkankegel schließen sich zu zwei Hauptgruppen zusammen. Mittelpunkt der u. ist der Puy de Dome, gegen 1500 m (1465) hoch; s. der Mt. Dore (mit 1900 m die höchste Erhebung Frankreichs). Noch weiter nach S. liegt der majestätische Cantal, 1850 m hoch. Ausläufer der Auvergne ziehen als niedrige Höhenzüge nach N.-W. (Wasserscheide zwischen Loire und Garonne).

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 37

1893 - Hannover : Hahn
37 Von den Flüssen sind zu nennen: Ob (Barnaul [a=ul], 'Tomsk in der Nähe) mit Jrtisch ('Omsk und -Tobolsk), Jenissei (Jenisseisk) mit der den Baikalsee (= Pommern) entwässernden Angara (-Jrkutsk) und die Lena (Jakutsk). — Sie sammeln ihre Gewässer am N.-Abhang von Hochasien und schwellen zu Riesenströmen an, die an der Mündung Meerbusen gleichen. „Fischernten." b. Tnran umfaßt den s. Teil der n.-w. Tiefebene, vom West- Abhang Hochasiens bis zum Kaspischen Meer. — Dieses Gebiet ist ein früherer Meeresboden, auf dem die polaren Winde noch wie ge- waltige Pumpwerke thätig sind, die Feuchtigkeit aufzusaugen. Ver- Minderung der Teiche und Seen. Die Vegetation ist demnach auch höchst ärmlich. Weite Steppengebiete ohne Baum und Strauch (No- maden, Jäger). Wüsteneien. Sand- und Schneestürme. Größere Kulturstreckeu (südeuropäische Feldfrüchte) schaffen die Flüsse, von denen viele vollständig in Bewässerungskanäle zerteilt sind (Oase Merw). Am bedeutendsten sind sie im Gebiet der Flüsse Amu und Syr, die, aus dem W.-Rand Hochasiens entspringend, in den Aralsee sich ergießen: Chiwa, ° Buchara, °Khokan, ^Taschkent. c. Die Ebenen w. vom Kaspisee durchzieht der Kaukasus vom Kaspischen bis zum Schwarzen Meer wie eine gigantische Gebirgs- mauer mit einer Reihe von zackigen Gipfeln, Pyramiden und Hörnern. Die höchsten Erhebungen im Kasbek (5000 in) und Elbrus (5650 m). Der Paß von Wladikawkas, die Fahrstraße von *Tfflis (Transkankasien) nach Wladikawkas (Festung in Ciskankasien) führt am Fuße des Kasbek über den höchsten, aber zugleich schmälsten Teil des Gebirges. — An der Küste des Kaspischen Meeres geht der Paß von Derbent bei *Bakn vorbei. Iv. Die Gebiete im S. und O. des Gebirgslandes umfas seu: §. 16. a. Das Tiefland von Mesopotamien erstreckt sich in der Richtung des Persischen Golfs zwischen Arabien und Iran bis nach Syrien und Armenien. Es ist durchflössen von den Zwillingsströmen Euphrat und Tigris (ihre Quellen in Armenien s. o.), die, einst gesondert in das Meer gehend, jetzt im Schat e l Ar ab sich vereinigt haben. Ihr Lauf bildet 2 Ellipsen, die n.-w., das Land der alten Assyrer (Hptst. Ninive, deren Ruinen in der Nähe des heutigen °Mosttl am Tigris liegen, wo die Thalfahrt beginnt), ist eine dürre Ebene (Regenarmut des Tieflandes), die s.-ö., das alte Babylonien, lohnt den Anbau reichlich.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 39

1893 - Hannover : Hahn
39 schlämm ab) unbrauchbar geworden sind, bilden Tripoli und "Beirut die Haupthäfen. Von "Beirut führt eine Poststraße über den Libanon nach ^Damaskus (Ausgaugspuukt mehrerer Karawanenstraßen n. O.). Palästina umfaßt s. vom Libanon die fruchtbaren Höhen Ga- liläas, Samarias und Jndäas (Kalkgestein: Höhlen), das Land, „worinnen Milch und Honig floß" (Viehzucht und Ackerbau). Jetzt sind nach Abholzung der Wälder die Quellen versiegt, das Land zeigt unfruchtbare Felder und eine spärliche Bevölkerung. 'Jerusalem (früher 1 Mill.) hat jetzt nur 45 T. E. — Die Wüsten, welche sich im S. anschließen, füllen die Halbinsel Sinai, die den Granitfelsen Sinai, den Berg des Gesetzes, trägt. Im O. finden wir eine Senke, in welcher der Jordan (noch kleiner als der Orontes) sein Bett hat. Auf dem Hermon entspringend, durchfließt er den schilfreichen Merom- see, sowie den fischreichen See Genezareth (fast 200 m unter dem Meeresspiegel) und mündet in das Tote Meer, das mit 400 m u. d.m. die tiefste Depression der Erde bildet. Das Becken hat keinen Abfluß, da das Wadi el Araba sofort ansteigt, um sich über den Meeres- spiegel zu erheben: Anhäufung von Salzmassen (A. G. 52). c. Arabien lehnt sich als viereckige Plateaumasse mit der n.-ö. Seite an die Tiefebene von Mesopotamien, den Persischen Golf und den Busen von Oman (Ormusstraße). Im S.-W. das Rote Meer, im S.-O. der Golf von Aden und das Arabische Meer. Das „Thor der Thränen" (Bab el Mandeb) verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden (Bedeutung des Jnselchen Perim). Als Fortsetzung des großen Wüstengürtels (Hanhai und Iran) bildet Arabien den Uebergang zur Sahara. 1/3 Sandwüste, weite Strecken Steppenland (die nomadisierenden Beduinen); nur wo der spärliche Niederschlag sich in den Thalern sammelt oder künstliche Be- Wässerung stattfindet, sind fruchtbare Gefilde, die dann allerdings viermal im Jahre reichlich lohnende Ernten bringen. Bedeutung der Brun- nen, deretwegen sich die Beduinen zuweilen Geschlechter hindurch bekriegen. Die Küstenlandschaften haben reichern Niederschlag und sind des- wegen fruchtbarer; an der W.-Küste das Glückliche Arabien, el Jemen, mit dem Hafen Hodeida [et)]. Hier finden wir den Balsam- und Weih- rauchbaum, und von dem Hafen Mokka (jetzt verfallen) wurde die berühmte Kaffeebohne ausgeführt. In der Nähe der Küste liegen deshalb auch die wichtigern Orte: ° Mekka, 'Medina und Sana im W., 'Maskat an der N.-O.-Küste, wo die Berge von Oman reichern Niederschlag bedingen.

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 41

1893 - Hannover : Hahn
41 vor. — Das w. Randgebirge sind die Weftghats (im Mittel 1500 m); sie lassen nur eine schmale, aber sehr fruchtbare Ebene, Malabar, an der Küste, während der niedrigere O.-Rand, die Ostghats, weiter zurücktritt und die breitere, gleichfalls sehr fruchtbare Ebene von Koromandel frei läßt. Das Plateau selbst ist eine wellige Fläche (600—1000 m), auf welcher gerundete Hügel, mit prächtigen Waldungen bedeckte Tafelberge, die steil in Terrassen aufsteigen, sowie die Thäler der Plateauströme sich durch Schönheit auszeichnen. Auch die Fruchtbarkeit ist groß, soweit genügender Regen fällt (Baumwollenkultur). Gold und Diaman- ten kommen in Menge vor. Die Ströme des Plateaus übertreffen die deutschen an Größe, haben jedoch nur geringe Bedeutung sowohl für den Verkehr (Abfall zur Ebene) als auch für die künstliche Bewässerung. Wichtiger ist das Eisenbahnnetz, das die größeru Hafenplätze (Kalkutta, * Madras, Bombay [e]) mit dem Binnenlande in Verbindung fetzt. Die S.-Spitze der Halbinsel ist mit einem selbständigen Gebirgs- system ausgefüllt und im S.-O. lagert sich die herrliche und reiche Insel Ceylon vor, von welcher die Felsen- und Korallenriffe der Adamsbrücke zum Festlande führen. Die Malediven und Laccadiven, Inselgruppen vulkanischer Natur, sind von geringer Bedeutung. f. Hinter-Jndien ist durch hohe, jedoch nirgends Schneeberge tragende Ketten gebildet, die von Hochasien aus in s. Richtung hin- ziehen und im mittleren Teil sich zu großen, mit hohem Grase be- wachsenen Plateauländern ausdehnen. In den Mulden zwischen den Ketten fließen Jrawadi, Saluen, Menam und Mekong; von diesen haben Saluen und Mekong ihre Quellen noch in Tibet. — Die Ströme überschwemmen beim tropischen Regen unter großen Verheerungen ihre Thalebenen (unge- snndes Klima) und machen sie sehr fruchtbar. Reisfelder in den Deltaebenen: *Rangutt, ^Bangkok, °Saigon. Schiffbar istnnr der Jrawadi bis Bhamo. Lage von *Mandale[e]. — Am Mekong bemühen sich die Franzosen, die Hindernisse zu be- fettigen (Ausdehnung der Schiffahrt bis Siam). Die Kette ö. vom Salueu bildet im S. die lange, schmale Halb- insel Malakka, die den Verkehr nach O. zu Umwegen nötigt. Bedeutung der Straße von Malakka: * Singapur. — Ein Kanal durch die Halbinsel würde Hongkong dem Hafen von Kalkutta 100 Stunden näher rücken.

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 60

1893 - Hannover : Hahn
60 enge Felsschlucht erzeugt werden, sind über 7x/2 km weit sichtbar — und die Lup ata enge, wo der Strom auf l/s der frühern Breite eingezwängt wird, an den Gebirgscharakter seines Gebietes. Ii. Das Kongobecken füllt den N.-W. des s. großen Dreiecks aus. Es ist im ganzen wenig bekannt, scheint aber niedriger zu sein als die s. und n.-ö. Hochebene. Der Lauf des Kongo ist in den letzten Jahrzehnten (Stanley) festgestellt. Aus dem Bangwsolo-See tretend schlägt er n. Richtung ein, mehrere Seen durchströmend, von andern, wie dem mächtigen Tanganjika-See reichlich gespeist. N. vom Äquator wendet er sich in flachem Bogen nach S.-W. und nimmt von S. eine Reihe gewaltiger Nebenflüsse auf, die erst teilweise bekannt sind. Die Bodengestaltuug scheiut ihren Lauf in vorwiegend u.-w. Richtung zu bedingen. Der Boden ist, soweit man das Land kennt, fruchtbar und lohnt den Anbau der tropischen Gewächse in reichem Maße. Die Berge enthalten eine Fülle wertvoller Mineralien. Iii. Das nordöstliche Hochland wird durch Gebirgsketten, welche die Wasserscheide zwischen Kongo und Nil bilden, vom Kongo- gebiet getrennt. Der w. Teil ist näher erforscht (Speke und Grant), weil man unablässig nach den Quellen des Nil suchte. Wir kennen jetzt als südlichstes Becken, aus dem dieser Strom seine Wasser erhält, den Ukerewe-See (— Bayern). Weiter n. durchfließt er die n.-w. Ecke des Mwntan-See (= 1/2 des Ukerewe-Sees), um dann langsam und träge, Grasbarren führend und Inseln bildend nach N. zu fließen; erst nach Aufnahme des Sobat eilt er in stärkerm Gefälle dem nnbischen Plateau zu. — In gewundenem Laufe (Abkürzung der Biegungen durch Karawanenstraßen) durchströmt er dasselbe in tief aus- gegrabenem Flußbett und ergießt sich, nachdem er auch das ägyptische Felsplateau durchmessen, in einem Delta ins Mittelmeer. Die Seen im obern Gebiet sind eingelagert in weite Plateau- masseu mit aufgesetzten Gebirgen und isolierten Kegeln. Auf der Abfallskante derselben strecken der Kenia und Kilima-Ndscharo die schneebedeckten Häupter über 6000 m empor, so daß sie die höchsten der bekannten Gipfel Afrikas darstellen. Im N.-W. breiten sich weite Ebenen aus: Geringes Gefälle des Gazellenflusses, der eine große Zahl von W. heranströmender Flüsse in sich vereinigt. Der n.-ö. Teil des Gebietes ist noch wenig erforscht.
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